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Fahrzeugtechnik

Entwicklung auf dem neuesten Stand.

Biomethanproduktion

Optimiert für den Methanantrieb
In PKW mit CNG-Antrieb kommt ein klassischer Ottomotor zum Zug, der für den Einsatz mit dem gasförmigen Kraftstoff optimiert wurde. Über einen separaten Füllstutzen unter der Tankklappe wird CNG mit ca. 200 bar betankt. Der komprimierte Kraftstoff wird auf dem Weg zum Motor dann per Druckminderer bis auf wenige bar für die Einblasung und Verbrennung heruntergeregelt. In Nutzfahrzeugen, die meist ausschließlich mit Dieselantrieb ausgestattet sind, wird der Motor für den Methankraftstoff entsprechend umgebaut. 

Gut gefüllt mit 200 bar
Für den Kraftstoffvorrat kommen sowohl Stahlflaschen als auch leichtere Leichtbautanks aus Verbundwerkstoffen (Aluminium/Kunststoff bzw. Komposit) in Frage. Der Einbau erfolgt je nach Modell oder Plattform dem Wagenboden (unterflur), unter der Kofferraumabdeckung oder im Gepäckabteil bzw. auf der Ladefläche.Im PKW-Bereich hat sich die Kombination der beiden ersten Varianten sowie verschiedener Flaschengrößen durchgesetzt, um alle Unterbringungsmöglichkeiten optimal auszunutzen. Die Tankform ist aufgrund des hohen Drucks und der Stabilität zylinderförmig.


© Seat

Drei umweltschonende Antriebsarten
Je nach Automobilhersteller und Modell unterscheidet man grundsätzlich zwischen drei Arten von CNG-Fahrzeug-Konzepten: bivalent (), monovalent () und monovalent/Benzin ():
Bei bivalenten Fahrzeugen ist ein größerer Benzintank mit an Bord, der auch eine hohe Reichweite  im Benzinbetrieb ermöglicht. Bei monovalenten Fahrzeugen wird ausschließlich CNG als Kraftstoff genutzt. Bei monovalentPlus-Fahrzeugen, auch quasi-monovalent genannt, gibt es einen zusätzlich Benzinnottank für maximal 15 Liter. Alle Antriebskonzepte funktionieren problemlos und automatisch mit den Varianten H- und L-Gas und natürlich Biomethan/BioCNG und/oder SNG in jeder Form. Mit letzteren werden die Fahrzeuge zu "grünen Verbrennern", die nahezu klimaneutral unterwegs sind.

Erfolgsgeschichte mit Zukunftspotenzial
Die ersten Gasfahrzeuge wurden schon 1862 in Betrieb genommen, lange vor den Pendants mit Benzin und Diesel. Technik und Kraftstoffart variierten mehrfach, durchgesetzt hat sich letztlich das "Erdgasfahrzeug". Die permanente Weiterentwicklung führte über Nach- und Umrüstungen von Benzinern schließlich zu CNG-Serienfahrzeugen. Damit lässt sich das volle technische Know-how und Entwicklungspotenzial der Automobilhersteller nutzen.Ein wesentlicher Meilenstein war ab 2008 der Wechsel vom Saug- zum Turbomotor, der das Kraftstoffpotenzial durch höhere Luftzufuhr besser und effizienter nutzt und einen signifikanten Leistungsschub brachte. Bis heute wird permanent an weiteren technischen und motorischen  Verbesserungen geforscht und gearbeitet und die neuesten Entwicklungen auf Veranstaltungen wie dem Wiener Motorensymposium oder auf Messen präsentiert. Ein aktuelles und zukunftsweisendes Konzept ist hier die Teilelektrifizierung durch eine Kombination aus Mild-Hybrid- und CNG-Antrieb mit überragender Effizienz und Reichweite.