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Montag 24. Oktober 2022 | 09:30

Phantastische Rekordfahrt mit dem Skoda Citigo G-Tec!

Auch CNG-Fahrer interessieren sich für Rekorde – allerdings eher für Bestleistungen bei Reichweite und Verbrauch. Dies motivierte auch Dennis Kehrt aus dem saarländischen Schmelz, als er im Internet von dem Langstrecken-Verbrauchsrekord des Spritspar-Profis Gerhard Plattner erfuhr, der 2013 mit einem Skoda Citigo G-Tec über 2600 km nur durchschnittlich 2,39 kg/100 km benötigte.

Von der Vision zur Umsetzung
Sein Ehrgeiz war geweckt, mit dem baugleichen Modell selbst möglichst sparsam zu fahren. Der Saarländer nahm es sich vor, diesen Verbrauchsrekord zu knacken und begann, mit seinem Skoda Citigo G-Tec "Monte Carlo" verschiedene kraftstoffsparende Fahrweisen zu testen und Taktiken zu trainieren. Optimale Betriebspunkte zum Beschleunigen, Gleiten und viel Feintuning standen im Fokus. So vergingen viele Monate, bis sich Kehrt sicher war, die Herausforderung meistern zu können und es endlich in die konkrete Umsetzung ging. Diese kombinierte er mit einer Urlaubsreise in den Süden Italiens. Die Route sollte von Saarlouis über München, Maribor, Igea Marina, Pescara, Taranto bis zum Fahrtziel in Kalabrien führen – insgesamt rund 2.700 km und eine Langstrecke mit allen Herausforderungen. Zur Streckenausarbeitung und Tankplanung seiner Rekordfahrt nutzte Dennis Kehrt wie üblich den gibgas-Routenplaner, von dem er sich – auch wegen der vielen Details und praktischen Filterfunktionen – geradezu begeistert zeigt. Um das Vorhaben auch offiziell zu machen, waren laut dem zertifizierenden Rekordinstitut RID verschiedene Bedingungen zu erfüllen, unter anderem:

• Es muss ein originales Serienfahrzeug sein.
• Die Mindeststreckenlänge beträgt 2500 km.
• Route und Tankstopps sind vorher zu planen und Abweichungen zu dokumentieren.
• Die gesamte Route muss mit GPS aufgezeichnet werden.
• Mindestens ein Zeuge muss mit an Bord sein.
• Dokumentation sämtlicher Tankstopps mit Foto und Tankbeleg.

Gute Planung, perfekte Fahrtechnik, tolles Teamwork
Begleitet wurde Dennis Kehrt, der über die gesamte Strecke am Steuer saß, von seiner Lebensgefährtin, die ihn als Beifahrerin nach Kräften unterstützte – vor allem auf eintönigen Passagen und den überwiegenden Nachtfahrten ein wichtiger Faktor. Diese wurden gewählt, um dichten Verkehr und mögliche Behinderungen anderer zu vermeiden. Die Durchschnittsgeschwindigkeit pendelte sich bei etwa 70 km/h ein, die übliche Fahrzeit variierte zwischen 5 und 8 Stunden pro Tag, großzügige Pausen kamen hinzu. Entsprechend betrugen die Streckenlängen (mit ein paar Ausreißern) zwischen 350 und 550 Kilometern. Ein wesentlicher Teil der Recherche war die länder- bzw. streckenspezifische CNG-Abdeckung – und für Italien insbesondere die Öffnungszeiten der Tankstellen, da die Betankung dort in der Regel durch einen Mitarbeiter erfolgt. Um möglichst flüssig fahren zu können, wurde eine Strecke ausgearbeitet, die zu 85% über Autobahnen und zu 10% über Landstraßen führte. Hinzu kamen durch Tanklogistik, Verpflegung und Ruhepausen etwa 5% Ortsdurchfahrten. Ein günstiger Zufall unterwegs war ein Schwertransporter, der über 100 km die selbe Autobahn befuhr. Da dessen Tempo zwischen 60 und 70 km/h lag, konnte Kehrt in seinem Windschatten besonders sparsam fahren. Auf der anderen Seite sorgte ein CNG-Tankstellendefekt in Österreich bei der Rekordfahrt für eine besondere Herausforderung, denn der restliche Tankfüllstand musste nun deutlich länger reichen als gedacht. Also war extrem sparsamer Vortrieb angesagt und der kleine Skoda G-Tec erreichte nicht nur erstmalig 495 km mit einer Tankfüllung, sondern hatte sogar laut Bordcomputer noch CNG für weitere 100 km im Tank!

Eine Rekordfahrt in jeder Hinsicht
Getankt wurde auf der Strecke insgesamt acht Mal. Der kg-Preis schwankte dabei durch die
aktuellen Kriegsfolgen und die angespannte Marktsituation zwischen 1,10 € und 3 € – ebenfalls ein neuer, wenn auch zweifelhafter Rekord für den Saarländer, der bis dato immer mit maximal 1,50 €/kg unterwegs gewesen war. Nichtsdestotrotz gelang es Dennis Kehrt, mit nur 82,35 € ans Ziel zu kommen und damit auch die Kraftstoffkosten von Plattner zu unterbieten, die dieser 2013 mit 90,07 € beziffert hatte . Begeisternd war am Ende der Strecke aber vor allem das Verbrauchsergebnis: Mit gerade einmal 2,01 kg/100 km schlug er den bereits hervorragenden Wert von Plattner (2,39 kg/100 km) sogar mehr als deutlich! Die gesamte Fahrtstrecke wurde per GPS aufgezeichnet und dokumentiert, so dass Dennis Kehrt jetzt mit Brief und Siegel der neue "Verbrauchsweltmeister" ist. Das traumhafte Ergebnis zeigt Dreierlei: Normverbrauchswerte sind real nur Anhaltspunkte, auch ohne extreme Fahrtechnik können sie noch unterboten werden. Selbst die kleinsten CNG-Fahrzeuge sind absolut langstreckentauglich. Und mit guter Planung sind auch größte Distanzen in Europa maximal umweltschonend zu meistern. Wir gratulieren herzlich!

Autor: gibgas_exklusiv