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Dienstag 12. Januar 2021 | 09:01

Geschafft – keine CO2-Abgabe auf nachhaltigen Kraftstoff BioCNG!

Seit Jahresbeginn wird auf Brenn- und Kraftstoffe eine neue Abgabe fällig, vereinfacht meist CO2-Steuer genannt. Zweck der neuen Abgabe ist, klimafreundliche Technologien und Brennstoffe im Markt voranzubringen, indem herkömmliche CO2-lastige und fossile Varianten durch den Aufpreis unattraktiver werden.

Während ab Januar 2021 nun auf jeden Liter Benzin zusätzlich etwa 7 Cent und auf jeden Liter Diesel 8 Cent fällig werden, sind nachhaltige Biokraftstoffe wie BioCNG von der neuen Erhöhung ausgenommen. Dies gilt zunächst für zwei Jahre, so dass auch die nächste Anhebung ab Januar 2022 den Kraftstoff BioCNG nicht betrifft! Im Anschluss daran wird es auf die Herkunft bzw. die Substratstoffe ankommen, aus denen das BioCNG hergestellt wird. Je nachhaltiger, desto höher ist die Chance auf weitere Ausnahmen der jährlichen Anhebung in den Folgejahren bis 2025.

BioCNG – nachhaltig in und für die Zukunft
Mit den so genannten "grünen Verbrennern", also CNG- bzw. Erdgasfahrzeugen, schlagen Sie mit dem richtigen Kraftstoff somit den neuen und künftigen Aufschlägen noch lange ein Schnippchen. Dies unterstreicht auch die aktuelle Pressemitteilung des CNG-Club e. V. zu diesem wichtigen Thema: „BioCNG von CO2-Steuer befreit“

Die Abgabenbefreiung erfolgt dabei völlig zu Recht, denn Sie fahren mit bis zu 90 % CO2-Reduktion nahezu klimaneutral und auch in Bezug auf die sonstigen Schadstoffe CO, Feinstaub, NOx, Ruß, Partikel mit einer hervorragenden Bilanz. Regenerativ erzeugbarer Kraftstoff aus Reststoffen und Abfällen ist eine saubere und zukunftssichere Alternative, die zudem nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft funktioniert. Dazu hocheffizient, kostengünstig und mit einem Potenzial, das problemlos auf die benötigte Menge erweiterbar ist.

BioCNG - immer mehr als eine Empfehlung wert
Schon in den letzten beiden Jahren haben sowohl die Zahl der Tankstellen als auch die Menge des vertankten BioCNG sehr stark zugenommen. Dieser Trend wird sich weiter fortsetzen und jeder kann etwas dazu beitragen. Sollte an Ihrer CNG-Tankstelle noch kein BioCNG angeboten werden, nehmen Sie unbedingt mit dem Tankstellenbetreiber Kontakt auf! Da die Bezugspreise von Biomethan zur Zeit sogar unter denen von fossilem Erdgas liegen können, sinken die Kosten und die Tankstelle wird durch den besser gestellten Bio-Kraftstoffpreis insgesamt attraktiver. Abhängig natürlich von der Beschaffungsseite und bestehenden Verträgen gibt es eigentlich keinen Grund, weiter an CNG aus fossilem Erdgas festzuhalten.

Entscheidender Punkt: die Anpassung der Flottengrenzwerte
Gesamt gesehen ist es auch nicht sinnvoll, denn je höher die Marktabdeckung mit nachhaltigem BioCNG, desto stärker und besser die Agumente für die CNG-Mobilität. Nach wie vor gibt es mit der Politik sehr harte Nüsse zu knacken, was beispielsweise die Anrechnung von BioCNG auf die CO2-Flottenwerte der Fahrzeughersteller betrifft. Und die Zeit drängt, denn Mitte des Jahres wird abschließend über Änderungen beim New Green Deal beraten.
Erst wenn diese Berechnung, ähnlich oder sogar noch besser als in der Schweiz (20 %-Anteil), in Bewegung kommt, wird auch das Marktangebot für CNG-Fahrzeuge neuen Schub bekommen – auch unabhängig von der derzeitigen Bevorzugung der Elektromobilität. Das Ziel der klimaneutralen Fortbewegung und Gesellschaft ist real nur mit einem Mix verschiedener Technologien zu erreichen. Der CNG-Antrieb ist dabei unverzichtbar und das sofort wirksame Mittel der Wahl. Wer diese Meinung teilt und auch künftig mit CNG-Fahrzeugen kostengünstig, alltagstauglich und umweltschonend unterwegs sein möchte, hat deshalb ab sofort einen Auftrag: BioCNG in den Tank – und in die Köpfe!

Bildquelle: CNG-Club e. V./VERBIO

Autor: gibgas_exklusiv Birgit Maria Wöber